Themenfindung

Der erste Schritt, um systematisch wissenschaftlich zu arbeiten, ist das Finden und Festlegen eines geeigneten Themas.

Der Anfang einer guten Hausarbeit ist eine gute Idee. Lesen Sie sich deshalb in das Fachgebiet des Seminars/ Ihres Interesses ein. Vielleicht ist Ihnen im Seminar ein Themenbereich besonders ins Auge gefallen, Sie haben eine Forschungslücke entdeckt, Ihnen ist ein spezieller Text im Gedächtnis geblieben, oder Sie möchten den Sachverhalt des Seminars mit einem „fremden“ Themenfeld verknüpfen. In dieser Phase des wissenschaftlichen Arbeitens sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Um ein passendes Thema zu finden, wird Ihnen erst einmal das Lesen von Sekundärliteratur helfen, um die Idee zu greifen. Außerdem können Sie sich immer mit Ihrer Lehrperson absprechen und ihr eine grobe Idee vorstellen. Die/der Lehrende wird Ihnen mit hilfreichen Tipps zur Konkretisierung und dem Hinweis zu entsprechenden Quellen zur Seite stehen.

Wenn Sie nun eine konkrete Idee haben, können Sie sich mit Hilfe dieses Arbeitsblattes darüber klar werden, was Sie in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit erreichen wollen.

Ein paar ganz praktische Tipps zur weiteren Konkretisierung des Themas:

  • Verschaffen Sie sich einen Überblick: Welche Literatur gibt es zu Ihrem Thema? Seit wann wird es diskutiert? Wer diskutiert es? Gibt es verwandte Themen in anderen Fachbereichen?
  • Lesen Sie sich ein: Wie ist der Forschungsstand zu Ihrem Thema? Gibt es umstrittene Fragen? Lohnt es sich, dazu Position zu beziehen? Gibt es verschiedene „Schulen"? Was wird in der Forschung nicht oder noch nicht ausreichend behandelt? Können Sie an diese Forschungslücken anknüpfen? Siehe Recherche.
  • Machen Sie ein Brain-Storming: Was ist aktuell an Ihrem Thema? Was ist gesellschaftlich relevant? Was ist möglicherweise politisch brisant? Welche Akteure, welche Interessen, welche Institutionen sind für das Problem oder seine Lösung relevant? Auf welche Weise äußern sich die Beteiligten dazu? Siehe Forschungsstand und Forschungslücke.
  • Grenzen Sie Ihr Thema ein: In welche Unterfragen lässt sich Ihr Thema untergliedern? Auf welche Teilaspekte wollen Sie sich konzentrieren – und welche Aspekte wollen Sie bewusst weglassen? Wo können Sie inhaltliche Schwerpunkte setzen? Eine inhaltlich sinnvolle und in der Arbeit begründete Abgrenzung macht deutlich, dass diese nicht zufällig oder aus Nachlässigkeit erfolgt ist, sondern auf gründlichen Überlegungen basiert.