Der Schreibprozess
In dieser Sektion finden Sie Tipps zur Gestaltung des Schreibprozesses, die Ihnen die Arbeit an einem wissenschaftlichen Schreibprojekt erleichtern werden.
Effizient Schreiben
1. Schreiben lernt man nur durch Schreiben
Sie verbessern Ihre Schreibkompetenz vor allem dadurch, dass Sie so viel wie möglich schreiben und danach reflektieren, was gut lief und woran Sie noch arbeiten müssen. Vermeiden Sie Schreibaufgaben nicht, sondern nutzen Sie von Anfang an alle Übungsmöglichkeiten, die Sie haben.
2. Geben Sie sich Zeit für alle Schritte im Schreibprozess
Planen Sie Ihr Schreibprojekt entlang dieser fünf Schreibphasen, denen Sie etwa gleich viel Zeit einräumen sollten:
- Aufgaben klären, Vorgehensweise planen, Informationen einholen
- Material auswerten und strukturieren
- Rohtext schreiben
- Feedback auf den Rohtext einholen und Struktur überarbeiten
- Text gründlich sprachlich und formal korrigieren, abgeben
Vergessen Sie nicht, genügend Pausen einzuplanen!
3. Holen Sie sich Feedback zu Ihrem Rohtext und überarbeiten Sie ihn dann
Geben Sie Ihre Texte anderen zu lesen und bitten Sie sie darum, Ihnen zu sagen, was ihnen daran auffällt. Wenn Sie wissen, was an diesem Text besonders wichtig ist, sagen Sie das den Feedbackgebenden. Sie müssen auch nicht alle Vorschläge, die Sie bekommen, umsetzen – aber denken Sie gut darüber nach, was Sie ändern möchten und was nicht.
Geben Sie auch anderen Schreibenden Feedback, denn dadurch verbessern Sie auch Ihr eigenes Schreiben.
Auf dem Informationsblatt 9 Tipps zum wissenschaftlichen Schreiben finden Sie weitere Ideen zum Schreibprozess.
Der wissenschaftliche Schreibstil
Der wissenschaftliche Schreibstil
Wissenschaftliche Texte setzen sich durch bestimmte Regelungen und Vokabular von der Alltagssprache und journalistischen Texten ab. Der wissenschaftliche Schreibstil ist in der Regel durch folgende Merkmale geprägt:
- Kurz und Präzise: Meist haben Abschluss- und Seminararbeiten eine begrenzte Seitenanzahl, deshalb vermeiden Sie unnötige Füllwörter und zu lange Sätze. Nutzen Sie eine präzise Wortwahl, die keine Zweideutigkeit zulässt und achten Sie auf einen klaren und verständlichen Satzbau. Sobald ein Satz über mehrere Zeilen geht, ist es manchmal einfacher ihn in mehrere kürzeren Sätze umzuformulieren.
- Keine unnötigen Fremdwörter: In einem wissenschaftlichen Text ist es zwar wichtig Fachbegriffe und Fremdwörter zu benutzen, aber nutzen Sie nicht zu viele (unnötige) Fremdwörter und auch keine, deren Bedeutung Sie nicht kennen.
- Zitate: Belegen Sie Aussagen mit Verweisen und Zitaten.
- Objektivität: Im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit gilt es, sich neutral auszudrücken, Fakten sprechen zu lassen und eigene subjektive Meinung außen vor zu lassen.
- Dem eigenen Stil treu bleiben: Als Autor sollte man nicht von sich in der ersten Person sprechen, sondern am besten eine passive Position einnehmen. Viele Satzkonstruktionen lassen sich zu einer Passivform umformulieren.
Alle wissenschaftlichen Texte haben eine gewisse Form, die nach Textart und Wunsch des Dozenten varieren. Weitere Informationen finden Sie auf der Unterseite Formalitäten.
Bei weiteren Fragen oder für eine individuelle Betreuung können Sie sich direkt an die Schreibberatung der Universität Konstanz wenden.