BW Schützt! Traumarehabilitation für Geflüchtete

Im Projekt BW schützt! wird ein Programm für niederschwellige, gestufte Hilfen entwickelt und geprüft, um zukünftig landesweit die psychischen Belastungen von Geflüchteten frühzeitig zu erkennen und Betroffenen passende Beratung und Betreuung anzubieten.

Hintergrund

Erfahrungen der letzten Jahre bestätigen eine hohe Anzahl Geflüchteter, die vor, während und nach der Flucht massive Belastungen erfahren haben und in der Folge unter Gesundheitsproblemen und eingeschränkter Funktionalität im Alltag leiden. Dies belastet die Betreuung und Integration der Geflüchteten erheblich und verlangt nicht nur nach effizienter Traumarehabilitation nach Flucht und Gewalt bei in Baden-Württemberg lebenden Geflüchteten, sondern auch präventiven Maßnahmen, um die Entwicklung beeinträchtigender psychischer Störungen bei Geflüchteten zu verhindern.

Es liegen zwar geprüfte, nachweislich effiziente Behandlungs- und Präventionsmaßnahmen zur Linderung des Leidens und zur Verbesserung der Funktionalität der Betroffenen vor, jedoch werden diese aufgrund verschiedener (sprachlicher, kultureller und organisatorischer) Barrieren kaum in Anspruch genommen.

Durch eine frühe Identifizierung psychisch belasteter Geflüchteter und deren begleitende Unterstützung sollen Funktionsbeeinträchtigungen im Alltag verbunden mit Leiden, Behinderung der Integration, Überlastung der Mitarbeitenden in der Flüchtlingssozialarbeit und hohen Kosten reduziert oder verhindert werden.

Ziele und Zielgruppen

Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Evaluation eines Programmes für die landesweite Identifizierung psychischer Belastungsintensität bei Geflüchteten in vorläufiger Unterbringung und die Bereitstellung von Beratungsmaßnahmen der Untergruppe belasteter Personen. Hierzu werden Coaches in Scrrening und Beratung ausgebildet. Coaches sind kultursensitive Personen mit Migrationshintergrund und Sprachkompetenzen in den jeweiligen Muttersprachen der Geflüchteten sowie sozialer Kompetenz.

Langfristiges Ziel der Projektdurchführenden ist eine fundierte, evidenz-basierte Empfehlung zur möglichen Überführung in Infrastrukturmaßnahmen des Landes Baden-Württemberg. Das Modell-Projekt wird in Karlsruhe und Konstanz durchgeführt und wissenschaftlich hinsichtlich Machbarkeit und Effizienz evaluiert.

Komponenten und Ablauf

Phase 1: Entwicklung eines Beratungsmoduls zu Narrativer Biografiearbeit, Schulung von Coaches in Screening und Beratung sowie Planung der Begleitstudie.

Coaches werden in der Durchführung aller Programmschritte (Gesundheitsinterview, Beratung, Präventionsmaßnahmen) ausgebildet. Die Ausbildung und Supervision erfolgt von Expert*innen im Bereich der Traumarehabilitation.

Phase 2: Durchführung von Gesundheitsinterviews zur Identifizierung der Belastungsintensität und der jeweiligen Hilfsbedarfe.  Auswertung der Ergebnisse und nach Belastungsintensität differenziertes Beratungsangebot. Die Belastungsintensität wird in "Ampelfarben" aufgeteilt:

  • grün: keine bis geringe Belastung: beobachtendes Abwarten mit Fokus auf soziale und Verhaltensfunktionalität; Information über mögliche Unterstützungsangebote
  • gelb: mittlere Belastung: Biographie-orientierte Narration zum Abbau von Belastungen, Ressourcenaktivierung
  • rot: hohe Belastung, hohe Wahrscheinlichkeit für (chronifizierte) Traumafolgestörungen, welche erhebliches Leid und Funktionseinschränkung bedingen; die angebotenen Maßnahmen sind hier: qualifiziertes klinisch diagnostisches Interview zum Absichern einer Diagnose, Leitliniengerechte Behandlung entsprechend der Störung: Zuweisung zu psychosozialen Zentren, kooperierenden niedergelassenen Praxen, Therapeut*innen, Ambulanzen und Kliniken sowie bei Selbst- und Fremdgefährdung Zuweisung zu ambulanter oder stationärer Versorgung

Die Beratungsangebote durch die Coaches sollen vorrangig vor Ort in den Unterkünften durchgeführt werden. Bei Bedarf stehen zudem ausgebildete Sprachmittler*innen zur Seite.

Phase 3: Gemäss dem differenzierten Unterstützungsangebot erfolgt bei mittlerer Belastungsintensität die Durchführung der narrativen Biografiearbeit zur Stärkung der Selbstwirksamkeit durch die Coaches.

Phase 4: Eine wissenschaftliche Evaluation begleitet die Gesundheitsinterviews sowie die Beratungs- und Coachingmaßnahmen, um die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit zu untersuchen und durch eine kontinuierliche Datenerhebung eine Qualitätskontrolle und -steuerung zu ermöglichen. Dies bildet eine weitere Grundlage für einen geplanten Ausbau der psychotherapeutischen Versorgung von Geflüchteten in Baden-Württemberg.

Datenschutzinformation - teilnehmende Geflüchtete

Datenschutzinformationen nach Art. 13 DS-GVO

anlässlich der Datenerhebung bei der Teilnahme und Durchführung des Projekts „BW schützt!“  der Development Research Group am Fachbereich Politik- und Verwaltung der Universität Konstanz in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Asyl e.V, und vivo international e.V.

Verantwortlich im datenschutzrechtlichen Sinne
Universität Konstanz
vertreten durch das Rektorat
Universitätsstraße 10
78464 Konstanz
Tel.: +49 7531 88-0

Interne Verantwortlichkeit: Anke Höffler, Development Research Group, Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaften. E-Mail: bawue-schuetzt@uni-konstanz.de

Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten
E-Mail: datenschutzbeauftragter@uni-konstanz.de
Website: www.uni-konstanz.de/datenschutz/

Verarbeitete Datenkategorien
Wir erheben Ihren Namen, Ihre Kontaktdaten sowie die Daten, welche in Fragebögen erhoben werden. Ihre Angaben in den Fragebögen werden unter einer Nummer gespeichert (Pseudonymisierung), und nur autorisierte Personen haben Zugang zu einer Liste mit der Zuordnung von Nummer zu Namen und Kontaktdaten.

Zweck der Datenverarbeitung und Folgen der Nichtangabe der personenbezogenen Daten

  • Teilnahme und Abwicklung des Forschungsprojekts

In der Development Research Group der Universität Konstanz wird ein Programm für niederschwellige, gestufte Hilfen entwickelt und wissenschaftlich getestet, um zukünftig psychische Belastungen von Geflüchteten frühzeitig zu erkennen und Betroffenen passende Beratung und Betreuung anzubieten.

Dazu gehört auch die Erfassung Ihrer Kontaktdaten (Telefonnummer oder Emailadresse), um Sie für Gespräche erreichen zu können und Sie zu den Online-Begleitbefragung einladen zu können. Diese Kontaktdaten werden getrennt von Ihren Angaben in den Gesprächen und Befragungen gespeichert. Kontaktdaten sowie Angaben innerhalb von Fragebögen, sind für die Durchführung des Forschungsprojekts „BW schützt!“ erforderlich, ohne diese Angaben ist eine Teilnahme am Forschungsprojekt nicht möglich. Nachteile im Falle einer Nicht-Teilnahme entstehen nicht.

  • Bei entsprechender Einwilligung

Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer erheben wir, um Ihnen – sofern dies von Ihnen gewünscht wird – als Dank für Ihre Teilnahme an der Begleitstudie Gutscheine zukommen zu lassen.
In dem Fall, in dem die vorstehende zusätzliche Einwilligung nicht erteilt wird, entstehen keine Nachteile.

Rechtsgrundlage
1. Durchführung des Forschungsprojekts
Art. 6 Abs. 1 lit. e in Verbindung mit Art. 6 Abs. 3 Datenschutz-Grundverordnung (DS- GVO) in Verbindung mit § 13 Abs.1 Landesdatenschutzgesetz Baden-Württemberg.

2. Die grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme an dem Forschungsprojekt und bei Einwilligung in weitere optionale Verwendungsmöglichkeiten
Art. 6 Abs. 1 lit. a) und Art. 9 Abs. 2 lit. a) DS-GVO (Einwilligung).

Empfänger

  • Die erhobenen Daten werden der Development Research Group am Fachbereich Politik- und Verwaltung der Universität Konstanz sowie den Coaches für Ihre Beratungstätigkeit zur Verfügung gestellt.
  • Die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen in Publikationen oder auf Tagungen erfolgt ausschließlich in anonymisierter Form und lässt zu keinem Zeitpunkt Rückschlüsse auf Sie als Person zu.
  • Externer Empfänger ist der Dienstleister Qualtrics der in unserem Auftrag die Daten verarbeitet und mir dem eine Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung abgeschlossen wurde.

Darüber hinaus müssen entsprechend der archivrechtlichen Vorschriften Unterlagen vor ihrer Löschung dem Universitätsarchiv angeboten werden. Dieses entscheidet über die Übernahme von Unterlagen.

Dauer der Speicherung

  • Sämtliche Forschungsdaten werden für zehn Jahre nach Abschluss des Projekts aufbewahrt. Die Listen der Codes für die Personenzuordnung werden ein Jahr nach dem Abschluss des Projekts gelöscht.

Ggf. werden die Unterlagen vom zuständigen Universitätsarchiv übernommen und dort in der Regel unbegrenzt aufbewahrt.

Widerspruchsrecht
Sie haben das Recht, bei Verarbeitungen, die aufgrund von Art. 6 Abs. 1 lit. e) DSGVO erfolgen, gem. Art. 21 DSGVO Widerspruch einzulegen. Wir verarbeiten Ihre Daten nach einem Widerspruch nicht mehr, es sei denn, wir können zwingende schutzwürdige Gründe für die Verarbeitung nachweisen.

Ihre sonstigen Rechte

  • Sie haben das Recht, von der Universität Konstanz Auskunft über die zu Ihrer Person gespeicherten Daten zu erhalten und/oder unrichtig gespeicherte Daten berichtigen zu lassen.
  • Sie haben darüber hinaus das Recht auf Löschung oder auf Einschränkung der Verarbeitung oder ein Widerspruchsrecht gegen die Verarbeitung.
  • Unter Umständen haben Sie das Recht auf Datenübertragbarkeit.
  • Außerdem haben Sie in dem Fall, in dem Sie die Einwilligung zu weiteren optionalen Verwendungsmöglichkeiten gegeben haben, das Recht, Ihre Einwilligung(en) jederzeit zu widerrufen, wobei die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung(en) bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt wird/werden.

Bitte wenden Sie sich dazu jeweils an folgende Stelle: E-Mail bawue-schuetzt@uni-konstanz.de

  • Sie haben das Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde, wenn Sie der Ansicht sind, dass die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten gegen die Rechtvorschriften verstößt.

Die Aufsichtsbehörde in Baden-Württemberg ist der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg.

Datenschutzinformation - teilnehmende Coaches

Datenschutzinformationen nach Art. 13 DS-GVO

anlässlich der Datenerhebung bei der Teilnahme und Durchführung des Projekts „BW schützt!“  der Development Research Group am Fachbereich Politik- und Verwaltung der Universität Konstanz in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Asyl e.V, und vivo international e.V.

Verantwortlich im datenschutzrechtlichen Sinne
Universität Konstanz
vertreten durch das Rektorat
Universitätsstraße 10
78464 Konstanz
Tel.: +49 7531 88-0

Interne Verantwortlichkeit: Anke Höffler, Development Research Group, Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaften. E-Mail: E-Mail bawue-schuetzt@uni-konstanz.de

Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten
E-Mail: datenschutzbeauftragter@uni-konstanz.de
Website: www.uni-konstanz.de/datenschutz/

Verarbeitete Datenkategorien
Wir erheben Ihren Namen, Ihre Kontaktdaten sowie die Daten, welche in Fragebögen erhoben werden. Ihre Angaben in den Fragebögen werden unter einer Nummer gespeichert (Pseudonymisierung), und nur autorisierte Personen haben Zugang zu einer Liste mit der Zuordnung von Nummer zu Namen und Kontaktdaten.
Außer den im Fragebogen für Sie offensichtlich erhobenen Daten werden in den Fokusgruppendiskussionen Audioaufzeichnungen angefertigt. Diese werden anschließend transkribiert, also nach bestimmten Regeln verschriftlich. Zusätzlich werden die Audioaufzeichnungen mit Metadaten versehen (Ort, Zeitpunkt).

Zweck der Datenverarbeitung und Folgen der Nichtangabe der personenbezogenen Daten

  • Teilnahme und Abwicklung des Forschungsprojekts

In der Development Research Group am Fachbereich Politik- und Verwaltung der Universität Konstanz wird ein Programm für niederschwellige, gestufte Hilfen entwickelt und wissenschaftlich getestet, um zukünftig psychische Belastungen von Geflüchteten frühzeitig zu erkennen und Betroffenen passende Beratung und Betreuung anzubieten. Die im Rahmen des Forschungsprojektes erhobenen Daten aus den Online-Befragungen und Fokusgruppendiskussionen haben zum Ziel, Ihre Motivation, Erfahrungen und Erwartungen an Ihre Tätigkeit als Coach im Projekt "BW schützt!" zu evaluieren.

Ihre Kontaktdaten (Telefonnummer oder Emailadresse) werden benötigt, um Sie zu den Onlinebefragungen einzuladen. Diese Kontaktdaten werden getrennt von Ihren Angaben in den Umfragen gespeichert. Kontaktdaten, Angaben innerhalb von Fragebögen, Audioaufzeichnungen, sowie Transkripte, sind für die Durchführung des Forschungsprojekts „BW schützt!“ erforderlich, ohne diese Angaben ist eine Teilnahme am Forschungsprojekt nicht möglich. Nachteile im Falle einer Nicht-Teilnahme entstehen nicht.

Rechtsgrundlage
1. Durchführung des Forschungsprojekts
Art. 6 Abs. 1 lit. e in Verbindung mit Art. 6 Abs. 3 Datenschutz-Grundverordnung (DS- GVO) in Verbindung mit § 13 Abs.1 Landesdatenschutzgesetz Baden-Württemberg.

2. Die grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme an dem Forschungsprojekt
Art. 6 Abs. 1 lit. a) DS-GVO (Einwilligung)

Empfänger

  • Die erhobenen Daten werden der Development Research Group am Fachbereich Politik- und Verwaltung der Universität Konstanz zur Verfügung gestellt. Die Interviews werden geschützt aufbewahrt und nur berechtigte Forscherinnen und Forscher erhalten Zugriff auf diese.
  • Die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen in Publikationen oder auf Tagungen erfolgt ausschließlich in anonymisierter Form und lässt zu keinem Zeitpunkt Rückschlüsse auf Sie als Person zu. Teile Ihrer Aussagen werden eventuell zitiert in Publikationen, Berichten, im Web oder anderen Ergebnisdarstellungen. Dies geschieht in anonymisierter Form.
  • Externer Empfänger ist der Dienstleister Qualtrics der in unserem Auftrag die Daten verarbeitet und mir dem eine Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung abgeschlossen wurde.

Darüber hinaus müssen entsprechend der archivrechtlichen Vorschriften Unterlagen vor ihrer Löschung dem Universitätsarchiv angeboten werden. Dieses entscheidet über die Übernahme von Unterlagen.

Dauer der Speicherung

  • Sämtliche Forschungsdaten werden für zehn Jahre nach Abschluss des Projekts aufbewahrt. Die Listen der Codes für die Personenzuordnung werden ein Jahr nach dem Abschluss des Projekts gelöscht.

Ggf. werden die Unterlagen vom zuständigen Universitätsarchiv übernommen und dort in der Regel unbegrenzt aufbewahrt.

Widerspruchsrecht
Sie haben das Recht, bei Verarbeitungen, die aufgrund von Art. 6 Abs. 1 lit. e) DSGVO erfolgen, gem. Art. 21 DSGVO Widerspruch einzulegen. Wir verarbeiten Ihre Daten nach einem Widerspruch nicht mehr, es sei denn, wir können zwingende schutzwürdige Gründe für die Verarbeitung nachweisen.

Ihre sonstigen Rechte

  • Sie haben das Recht, von der Universität Konstanz Auskunft über die zu Ihrer Person gespeicherten Daten zu erhalten und/oder unrichtig gespeicherte Daten berichtigen zu lassen.
  • Sie haben darüber hinaus das Recht auf Löschung oder auf Einschränkung der Verarbeitung oder ein Widerspruchsrecht gegen die Verarbeitung.
  • Unter Umständen haben Sie das Recht auf Datenübertragbarkeit.
  • Außerdem haben Sie in dem Fall, in dem Sie die Einwilligung zu weiteren optionalen Verwendungsmöglichkeiten gegeben haben, das Recht, Ihre Einwilligung(en) jederzeit zu widerrufen, wobei die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung(en) bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt wird/werden.

Bitte wenden Sie sich dazu jeweils an folgende Stelle: E-Mail: E-Mail bawue-schuetzt@uni-konstanz.de

  • Sie haben das Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde, wenn Sie der Ansicht sind, dass die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten gegen die Rechtvorschriften verstößt.

Die Aufsichtsbehörde in Baden-Württemberg ist der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg.