Prof. Dr. Christina Zuber
Ich bin Professorin für deutsche Politik und Leiterin der Arbeitsgruppe. Meine Hauptforschungsgebiete in der vergleichenden Politikwissenschaft sind Parteien- und Nationalismusforschung, sowie die Gestaltung von Integrations- und Staatsbürgerschaftspolitik. In aktuellen Projekten beschäftige ich mich mit nationalistischer und ethnischer Mobilisierung bei zeitgenössischen und historischen europäischen Wahlen und mit Einbürgerungsprozessen im deutschen föderalen System; auf theoretischer Ebene arbeite ich daran, Erkenntnisse über die Relevanz sozialer Identitäten für politisches Handeln mit gängigen Modellen der Parteienforschung zu verbinden.
Mein jüngstes Buch trägt eine neue Theorie der ideellen Politikstabilisierung zur Debatte über die kausale Erklärungskraft von Ideen in der vergleichenden Politikforschung bei (Um es direkt zu sagen: Das Buch zeigt, dass Ideen tatsächlich einen Unterschied machen). Im empirischen Teil des Buches zeige ich auf, wie historische Erfahrungen während der spanischen und italienischen Industrialisierung die gegenwärtige Migrationspolitik in Katalonien und Südtirol weiterhin beeinflussen — trotz radikaler Veränderungen in der zugrundeliegenden Anreizstruktur aber dank Stabilität in den dominanten politischen Ideen. In einem Blogpost wende ich das Argument meines Buchs auch auf deutsche Migrationspolitik an.
Ich habe Politikwissenschaft, Slawistik und Philosophie an der Universität Köln studiert und dort auch promoviert. Bevor ich an die Universität Konstanz kam, war ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen und an der Universität Pompeu Fabra tätig und lehrte an den Universitäten Zürich und Luzern. Im akademischen Jahr 2024/25 bin ich als Jean Monnet Fellow am European University Institute in Florenz.